Auf ein Wort, an unsere neuen Vorstandsmitglieder

In der Zeit vom 24.04.2020 bis 10.05.2020 fanden die Vorstandswahlen statt. Neu im Vorstand sind diese Kolleginnen und Kollegen:

  • Marc Armatage
  • Dr. Babette Fiévet
  • Daniela Just
  • Andreas Schwarzer
  • Prof. Dr. Kerstin Wolf

In unserer Rubrik "Auf ein Wort" stellen wir Ihnen die neuen Mitglieder vor.


Fünf Fragen an Marc Armatage

Herr Armatage, wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrer Wahl in den Vorstand der Rechtsanwaltskammer München. Was denken Sie, welche Herausforderungen werden Ihnen mit Ihrem neuen Amt begegnen?

Herzlichen Dank. Ich freue mich sehr, dass mir das Vertrauen für die Arbeit im Kammervorstand geschenkt wurde. Berufsrechtliche Themen sind mir ja aus meiner Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Kemptener Anwaltsvereins und aus dem BAV durchaus vertraut. Es wird aber sicher um ein erweitertes Themenspektrum gehen, etwa die Überwachungspflichten nach dem GwG. In diese Themen gilt es sich nun einzuarbeiten. Im Übrigen bin ich in einer Gebührenabteilung tätig. Es wird bei der Vielfalt der Sachverhalte sicher eine Herausforderung werden, richtige und gerechte Gebührengutachten zu erstatten.

Was für Ziele haben Sie für die kommende Amtsperiode?

Dass ich sowohl im Kammervorstand, in der Abteilung und für die Mitglieder vor Ort als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehe.

Sie sind Fachanwalt für Strafrecht. Warum haben Sie sich für diese Fachanwaltschaft entschieden und was waren damals Ihre Beweggründe, Anwalt zu werden?

Seit Beginn des Studiums wollte ich Rechtsanwalt werden. Der Beruf schien mir von Anfang an so interessant, wie er auch wirklich ist. Strafrecht war eigentlich keine Liebe auf den ersten Blick. Angefangen hatte ich in einer wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Kanzlei mit den Schwerpunkten Arbeitsrecht, Gesellschaftsrecht und Handelsrecht. Mit Beginn meiner Selbständigkeit habe ich dann zunächst aus wirtschaftlicher Notwendigkeit einige strafrechtliche Mandate angenommen und dann hat sich die Tätigkeit schnell ausgeweitet. Dann lag der Schritt zum Fachanwalt nicht mehr fern. Für mich ist es ein zwar oft anstrengendes, aber auch äußerst spannendes Rechtsgebiet. 

Was hat Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn am meisten geprägt und welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in Zukunft in Ihrem Fachbereich?

Besonders geprägt hat mich, dass ich zusammen mit Herrn Kollegen Dr. Junker (Augsburg) nach ca. 25 Stunden bei der Kriminalpolizei, wo wir tagelang abgehörte Telefonate angehört haben, in einem Dateiordner „nicht verfahrensrelevante Telefonate“ ein Aussagekomplott einiger Zeugen aufgefunden haben. Die Anklage lautete auf Mord. Die Anklage wurde nicht zugelassen. Als Verteidiger lohnt es sich, wirklich alles zu überprüfen.

Die besonderen Herausforderungen im Strafrecht werden in einer weiteren Einschränkung von Verteidigungsrechten im Namen von Beschleunigung, „Vereinfachung“ und „Effizienz“ liegen.

Wie finden Sie Ihren persönlichen Ausgleich zum Berufsalltag?

Sport. Am liebsten draußen.


Fünf Fragen an Dr. Babette Fiévet

Frau Dr. Fiévet, wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrer Wahl in den Vorstand der Rechtsanwaltskammer München. Was denken Sie, welche Herausforderungen werden Ihnen mit Ihrem neuen Amt begegnen?

Vielen Dank für die Glückwünsche! Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Vorstand und in der Kammer. Eine Herausforderung ist sicherlich den unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen an den Anwaltsberuf in seinen verschiedenen Ausprägungen gerecht zu werden.

Was für Ziele haben Sie für die kommende Amtsperiode?

Ich möchte mich für die wichtigen beruflichen Belange aller Kolleginnen und Kollegen einsetzen – Belange, die den Beruf des Anwalts prägen und die es gilt, fortzuentwickeln, um künftigen Anforderungen und Herausforderungen gerecht zu werden.

Sie sind Fachanwältin für Verwaltungsrecht. Warum haben Sie sich für diese Fachanwaltschaft entschieden und was waren damals Ihre Beweggründe, Anwältin zu werden?

Das Öffentliche Recht hat mich immer interessiert – im Studium und auch im Referendariat. Da lag es nach der Entscheidung, Anwältin zu werden, nahe, den Fachanwaltstitel im Verwaltungsrecht zu erwerben. Für den Anwaltsberuf habe ich mich erst spät entschieden. Das Referendariat hatte ich bewusst genutzt, um mir Eindrücke von den verschiedenen juristischen Berufen zu verschaffen. Der Beruf des selbstständigen Anwalts war der für mich passende.

Was hat Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn am meisten geprägt?

Geprägt haben mich die vielfältigen Sachverhalte, die an mich herangetragen wurden, sowie das Auftreten vor Gericht – insbesondere letzteres mit der Herausforderung verbunden, die Situation unmittelbar einzuschätzen und entsprechend zu reagieren.

Wie finden Sie Ihren persönlichen Ausgleich zum Berufsalltag?

Den notwendigen Ausgleich zum Beruf finde ich zumeist draußen – beim Skifahren und Wandern, aber auch im Garten. Ich lese gerne und viel.


Fünf Fragen an Daniela Just

Frau Just, wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrer Wahl in den Vorstand der Rechtsanwaltskammer München. Was denken Sie, welche Herausforderungen werden Ihnen mit Ihrem neuen Amt begegnen?

Herzlichen Dank für die Glückwünsche! Ich freue mich sehr über das Wahlergebnis und bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen. Als neu in den Vorstand gewähltes Mitglied ist es sicherlich eine Herausforderung, ein Amt zu bekleiden, in dem man bislang keinerlei Erfahrung sammeln konnte. Mich mit den Aufgaben eines Kammervorstandes konkret vertraut zu machen und diese auszufüllen ist das erste Etappenziel, alles Weitere wird sich zeigen. Glücklicherweise habe ich gleich zu Beginn wertvolle Unterstützung durch erfahrene Kollegen erhalten, so dass ich sehr zuversichtlich bin, schnell in meiner neuen Rolle anzukommen.

Was für Ziele haben Sie für die kommende Amtsperiode?

Mein Anliegen ist es, die Kammer zu einer serviceorientierten Dienstleistungseinrichtung und einer starken Interessenvertretung für ihre Mitglieder zu machen. Im Tagesgeschäft gehören hierzu beispielsweise schnelle Service- und Unterstützungsleistungen und konkrete Beratungsleistungen für die Mitglieder. Über die reine Selbstverwaltung hinaus sehe ich es als Aufgabe der Rechtsanwaltskammer, sich als eine Lobby für ihre Mitglieder auch auf gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene für die Interessen der Anwaltschaft einzusetzen. Ferner sollten die einzelnen Mitglieder in die Entscheidungsfindung bei elementaren Fragen der Kammer und des Berufsstandes stärker eingebunden werden. Des Weiteren sehe ich in Sachen Diversität und paritätischer Besetzung von Gremien einen erheblichen Verbesserungsbedarf und die Stimmverteilung der aktuellen Vorstandswahl belegt, dass die Wählerinnen und Wählern dies ebenfalls so sehen. Schließlich ist noch die Frage des „Seehauses“ zu klären, mein Engagement gilt dem Erhalt zur Nutzung durch die Mitglieder der Kammer.

Was waren damals Ihre Beweggründe, Anwältin zu werden?

Bereits zu Schulzeiten hat es mir große Freude bereitet, zu argumentieren und zu diskutieren, Dinge zu hinterfragen und mich zu engagieren, wenn ich Ungerechtigkeiten miterleben musste. Konsequenterweise war die Wahl des Studienfachs für mich alternativlos, etwas anderes als Jura kam für mich nicht in Frage. Spätestens im Referendariat und dem Einblick in die Praxis war für mich klar, dass es der Anwaltsberuf werden wird. Ausschlaggebend für meine Entscheidung, Anwältin zu werden, war der Umstand, dass mir der Anwaltsberuf sehr facettenreich erschien und die beratende Tätigkeit meines Erachtens eine starke interdisziplinäre Verknüpfung mit wirtschaftlichen Aspekten und spezifischen Branchenkenntnissen erfordert, was sie für mich sehr lebendig und abwechslungsreich macht. Außerdem schlägt in mir auch ein Unternehmerherz und die Möglichkeit, sich als Anwalt selbständig zu machen, war ebenfalls ein entscheidender Faktor bei der Berufswahl. Meine Laufbahn startete ich zunächst in einer größeren Kanzlei, um eine solide fachliche Ausbildung zu erhalten, und wechselte dann ins Unternehmen, um mehr über die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu lernen. Schließlich habe ich mich zu Beginn des letzten Jahres mit meiner eigenen Kanzlei selbständig gemacht. Ich habe mir den langgehegten Wunsch nach eigener wirtschaftlicher Verantwortung und unternehmerischer Freiheit erfüllt und bin mit meiner Berufswahl nun glücklicher als je zuvor.

Was hat Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn am meisten geprägt und welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in Zukunft für Rechtsanwälte?

Am meisten geprägt hat mich der Umstand, dass ich sowohl als Rechtsanwältin in einer größeren Kanzlei tätig war als auch als Syndikusrechtsanwältin in diversen Technologieunternehmen. Dadurch habe ich unterschiedliche Arbeits- und Sichtweisen kennengelernt, was die Art und Weise meiner Beratungstätigkeit sicherlich entscheidend beeinflusst hat. Außerdem hatte ich im Rahmen meiner Inhouse-Tätigkeit für einen großen amerikanischen Chip-Hersteller die Möglichkeit, im Silicon Valley in den USA zu arbeiten, was mir nochmal neue Ansätze in der anwaltlichen Beratung aufgezeigt hat. Die Verbindung von innovativen Technologien, dem „Spirit“ des Silicon Valley und den damit einhergehenden rechtlichen Themen war eine einzigartige Erfahrung, die in mir nachgewirkt hat. Nun bin ich selbständig in meiner eigenen Kanzlei, schöpfe aus der Erfahrung unterschiedlicher Beratungsperspektiven und kann so das Beste aus verschiedenen Welten miteinander verbinden.
In Zukunft wird der technologische Fortschritt und die Digitalisierung die Tätigkeit der Rechtsanwälte prägen und uns vor die Herausforderung stellen, in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und Legal Tech den entscheidenden Mehrwert in der Rechtsberatung beizusteuern. Dazu wird es erforderlich sein, unsere bisherige Rolle als Rechtsberater zu hinterfragen und gegebenenfalls zu justieren, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir werden uns mit den neuen Technologien auseinandersetzen müssen, um die Chance zu ergreifen, den Wandel aktiv mitzugestalten - wie in vielen Bereichen dürfte auch hier gelten, dass lebenslanges Lernen der Schlüssel zum Erfolg ist.

Wie finden Sie Ihren persönlichen Ausgleich zum Berufsalltag?

In meiner Freizeit zieht es mich meist raus in die Natur, insbesondere in die Berge. Mit Wandern, Mountainbiken und Skifahren finde ich einen guten Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit und bekomme so den Kopf schnell wieder frei. Ich gehe auch gerne ins Theater oder in die Oper oder besuche Ausstellungen, weil ich durch die „schönen Künste“ immer wieder neue geistige Eindrücke und Impulse erhalte. An manchen Tagen tut es aber auch gut, einfach nur zu entspannen, mit einem Buch auf dem Sofa oder bei einem guten Essen in netter Gesellschaft.


Fünf Fragen an Andreas Schwarzer

Herr Schwarzer, wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrer Wahl in den Vorstand der Rechtsanwaltskammer München. Was denken Sie, welche Herausforderungen werden Ihnen mit Ihrem neuen Amt begegnen?

Vielen Dank !
Wie an der geringen Wahlbeteiligung bei der Online-Wahl zum Kammervorstand wieder sichtbar wurde, ist das Interesse der Kollegenschaft an der RAK deutlich unterentwickelt. Die Kammer wird von den Mitgliedern eher als unbequemes Aufsichtsorgan angesehen. Die Chancen, die eine Standesvertretung bieten kann, werden weniger gesehen. Dass die Kollegenschaft gemeinsam mehr erreichen kann, muss wieder ins Bewusstsein gerückt werden.

Meiner Ansicht nach sollte die Kammer, um mehr Akzeptanz bei den Mitgliedern zu finden, in Zukunft als transparenter Dienstleister und Interessenvertreter der Mitglieder in Erscheinung treten.

Was für Ziele haben Sie für die kommende Amtsperiode?

Als neues Mitglied muss ich mich zunächst mit den Abläufen vertraut machen. Aber der „Auftritt“ der Kammer gegenüber den Mitgliedern kann sicherlich verbessert werden. Die weit verbreitete Ansicht, in der RAK würde eine kleine Gruppe über die Belange aller Anwälte eher undemokratisch bestimmen, muss widerlegt werden. Die ersten Online-Wahlen waren sicherlich ein erster Schritt in diese Richtung.

Zudem sind diverse Unklarheiten bzw. Mängel in Satzung und Wahlordnung, die zuletzt aufgefallen sind, und zu zwei gerichtlichen Auseinandersetzungen vor dem AGH geführt haben, dringend zu bereinigen. Die aufgetretenen „Schwächen“ der eigenen Satzungen gehen schon in die Richtung: „Der Schuster hat die schlechtesten Leisten“.

Ganz wesentlich wird für mich sein, eine Lösung für das „Seehaus“ in Seeshaupt zu finden, die es allen Kollegen / -innen ermöglicht, diese einzigartige Einrichtung wieder in der alten Form nutzen zu können.

Sie sind Fachanwalt für Strafrecht. Warum haben Sie sich für diese Fachanwaltschaft entschieden und was waren damals Ihre Beweggründe, Anwalt zu werden?

Das Berufsziel Anwalt stand schon bei Beginn des Studiums ziemlich fest. Dass es dann Strafrecht wurde, hatte einerseits mit dem Ausbildungsrichter im Referendariat, aber auch mit einem Zufall zu tun. Nur weil ich vor der Referendargeschäftsstelle warten musste, habe ich erstmals und einmalig das dortige „Schwarze Brett“ studiert. Darauf fand sich eine Stellenausschreibung eines Strafverteidigers für einen Referendar. So kam ich zu diesem Strafverteidiger. Dabei erlebte ich erstmals die Praxis eines Strafverteidigers und entwickelte meine Leidenschaft für dieses Rechtsgebiet. Damit war die Sache entschieden.

Was hat Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn am meisten geprägt und welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in Zukunft in Ihrem Fachbereich?

Das ist nun wirklich nicht einfach zu beantworten. Als Strafverteidiger hat man mit so vielen Menschen zu tun, die in einer „Krisensituation“ stecken. In dieser Situation erfährt man sehr viel über die Mandanten. Man schaut immer wieder in menschliche Abgründe. Einen „romantischen“ Blick auf das Leben oder die Menschen gewöhnt man sich dabei ab. Wenn der Normalbürger über irgendwelche Taten erschrickt oder Entsetzen empfindet, legt der Strafverteidiger durchaus eine Abgestumpftheit an den Tag. In den vergangenen Jahren hat die „Sicherheit“ einen neuen Stellenwert erlangt. Vermeintlich fordern die Bürger von der Politik immer mehr Aktivitäten für eine vermeintliche „Sicherheit“. Diverse Gesetzesverschärfungen werden damit begründet. Polizeibefugnisse werden ausgeweitet. Damit einher gehen immer mehr Verbote und eine Überregulierung. Der Bürger soll sich immer mehr der Staatsgewalt unterordnen. Der Rechtsstaat wird immer weniger in dem Sinne gesehen, dass er die Bürger vor dem Staat schützen soll, sondern er wird so interpretiert, dass Eingriffe des Staates gegen die Bürger nur „rechtsstaatlich“ organisiert werden müssen - dann sei alles rechtens. Diesem Trend sollte sich die Anwaltschaft aktiv widersetzen.

Wie finden Sie Ihren persönlichen Ausgleich zum Berufsalltag?

Wenn ich das Büro verlasse, bleiben meine Fälle auch dort.

Als Vater von drei Kindern war mir immer die Zeit mit ihnen sehr wichtig. Meine beiden erwachsenen Kinder gehen mittlerweile eigene Wege. Mit meinem jüngsten verbringe ich weiterhin viel Zeit mit verschiedensten Aktivitäten. Dabei versuche ich möglichst viel in der Natur zu unternehmen.


Fünf Fragen an Prof. Dr. Kerstin Wolf

Frau Professor Wolf, wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrer Wahl in den Vorstand der Rechtsanwaltskammer München. Was denken Sie, welche Herausforderungen werden Ihnen mit Ihrem neuen Amt begegnen?

Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich freue mich sehr auf mein neues Amt und die damit verbundenen Herausforderungen, deren Art und Umfang ich bisher nur erahnen kann.

Was für Ziele haben Sie für die kommende Amtsperiode?

Ich möchte – gerade vor dem Hintergrund der sehr niedrigen Wahlbeteiligung bei der letzten Wahl – die Mitglieder- und Dienstleistungsorientierung der Kammer im Rahmen der Mitarbeit in den Abteilungen Gebührenrecht und Öffentlichkeitsarbeit stärken und mich gerne bei allen Fragen rund um die Gestaltung der Zukunft der Anwaltschaft einbringen.

Sie sind Fachanwältin für Arbeitsrecht. Warum haben Sie sich für diese Fachanwaltschaft entschieden und was waren damals Ihre Beweggründe, Anwältin zu werden?

Das Rechtsgebiet ist nicht nur sehr interessant, sondern auch einem stetigen Wandel unterworfen und daher immer abwechslungsreich. Außerdem bietet gerade das Arbeitsrecht mit seinen vielen Besonderheiten mir umfassende Möglichkeiten, meine Kompetenzen als Mediatorin einzusetzen, um für alle Parteien tragfähige Vereinbarungen auszuhandeln.

Was hat Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn am meisten geprägt und welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in Zukunft in Ihrem Fachbereich?

Die weiter zunehmende Digitalisierung wird den Anwaltsberuf stetig weiter verändern und verlangen, dass die Anwaltschaft ihre Kompetenzen stets weiter schärft. Das Recht lebt von der Fortentwicklung und es wird die Kunst sein, die Digitalisierung bei dieser Fortentwicklung nutzenbringend einzusetzen.

Wie finden Sie Ihren persönlichen Ausgleich zum Berufsalltag?

Einen wunderbaren Ausgleich schafft meine Tätigkeit als Hochschullehrerin an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management, da hier ein intensiver und bereichernder Austausch mit den berufsbegleitend studierenden Teilnehmern aus den verschiedensten Branchen möglich ist.


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