Kurzumfrage des BFB zur Digitalisierung

Rechtsanwältin Jennifer Witte, Referentin der Bundesrechtsanwaltskammer

Das Institut für Freie Berufe (IFB) hat für den Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) im März 2019 eine repräsentative Umfrage unter rund 2.000 Freiberuflern zum Thema Digitalisierung durchgeführt.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Mehr als acht von zehn Freiberuflern rechnen damit, dass die Digitalisierung bis zum Jahr 2025 stark (47 %) oder sogar sehr stark (38,7 %) auf ihre Tätigkeit durchschlägt. Gut ein Achtel (12,8 %) sieht kaum Einflüsse. Nur vereinzelt (1,5 %) werden keine Effekte erwartet. Mehr als zwei Drittel (69,5 %) sehen die Digitalisierung als Chance, für lediglich jeden Dritten überwiegen die Risiken (30,5 %).

Gefragt danach, was ihnen wichtiger ist, priorisieren knapp zwei Drittel (61,3 %) mehr Tools, um den Datenschutz sicherzustellen. Für gut jeden Dritten (38,7 %) ist eine schnellere und leistungsfähigere Internetverbindung gewichtiger. Nur für knapp jeden Dritten (29,2 %) stimmen die politischen Rahmen‐ bzw. Wettbewerbsbedingungen, um die Chancen der Digitalisierung gut nutzen zu können. Der weitaus größere Teil (70,8 %) sieht störende Aspekte.

So befürchten die Freiberufler am häufigsten (40,8 % der Nennungen), Daten nicht ausreichend schützen zu können und wünschen sich dazu noch mehr und bessere Möglichkeiten. Gut jeder Fünfte (21,7 %) moniert die unzureichende Infrastruktur wie etwa eine nicht verfügbare Glasfaseranbindung.

Und das führt auch dazu, dass jeder Vierte (40,8 %) die Vertraulichkeit, ein Kern der Freiberuflichkeit, beeinträchtigt sieht. Knapp die Hälfte (44 %) erwartet keine Auswirkungen. Die weiteren Befragten (15,2 %) sehen positive Effekte.